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„Fliegender Holländer geht ran wie Blücher“

 

Neu   ... er wirkt wie eine Mischung aus Hermann van Veen und Joseph Beuys....


1    Weitgereiste, welterfahrene Tausendsassa und Ideenproduzent.


2     Der Farben und Finger über die Leinwand wirbeln lässt, in und mit seinen Bildern Emotionen freisetzen und die geistige Stagnation unterwandern möchte.


3    ...Ein Emphatiker par exelence mit die deutliche Undeutlichkeit eines Mystikers...

...Meiner Einschätzung nach stellte Aloys Cremers das höchste Adrenalinepotential zur Verfügung...

...Die Installation von KUHnst, dire Ausarbeitung dieses Wortes in den verschiedensten Hinsichten, war genau dies: die Entwicklung einer scharfen Unterscheidung durch die Addition eines einzigen Buchstabes, eine Addition, die sich aber (und auch das ist wichtig) auch als Referenz auf die niederrheinische Landschaft deuten ließ, eine augenzwinkernde Referenz, die von Anfang an Humor (und Selbstdistanz) statt gnadenloser Intellektualität mit sicht führte...                            


4     Ich persönlich hatte das vergnügen, mit Aloys Cremers schon mehrfach über seine Ideen und Gedanken zu Themen die ihm bewegen, zu reden.

Diskutieren fällt dabei manchmal schwer, denn Aloys ist sicher einer der  explosivsten Menschen den ich kenne, dabei von einer Ideenvielfalt, die den Zuhörer beinah erschlägt. Bei der Beurteilung seiner Gedanken und Ideen ist man als Außenstehender hin- und her gerissen zwischen den Urteilen genial und verrückt. Aber auf jeden Fall immer fesselnd. Erstaunlich sind für mich, der immer diesen Vulkan Cremers erlebt, seine Bilder. Wenngleich ich in vielen Bildern die genialen und verrückten Ideen des Künstlers wieder finde, sehe ich darin zuallererst seine Freude am Malen.


5    Es gelang Aloys Cremers zwar nicht die Gommanische Mühle verschwinden zu lassen - offensichtlich hielten die Bindfäden der Folienflügel dem Wind nicht stand - dafür (er hat ja immer eine Lösung im Koffer), sie umso mehr ins Bewusstsein der Sonsbecker gerückt.


6     Einführung in die Ausstellung ANNO WIR (Geschichte von Morgen)

        Die letzten sechs Jahre hat Aloys Cremers, vom Schicksal getrieben, den Niederrhein durchkreuzt. Dabei ist er durch viele Orte des Gelderlandes und durch Orte des Römischen Reiches gekommen, hat hier Menschen bewegt, praktische Erfahrungen mit Verwaltungen gesammelt und sich dabei immer intensiv mit Kultur, Kunst und Wirtschaft auseinandergesetzt.

    Geboren ist er in Nimwegen, auch eine Stadt der Römer, genannt Noviomagnus. Hier hat er seine Kindheit verbracht und ist auf den Spuren der Römer gewandert. Schon früh hat er, angezogen von der Massivitäts des Waals, an seinen Ufern gezeichnet und dafür sogar manches Mal die Schule geschwänzt.

    Ausgangspunkt seiner Reise ist Nimwegen, touristischer Endpunkt der Via Romana, und angekommen ist er jetzt an ihrem Anfang, nämlich in Xanten.

Die Reiselust und das Fortschreiten der Römer, wenn auch mit Eroberung verbunden, kommen seiner Expressivität und seiner Beweglichkeit entgegen. Erobern will er in seinem Sinne auch.

    Gefühlsmäßig stark angezogen von einer Stadt mit Historie und dem Hintergrund der hohen römischen Kultur freut er sich, dass das Schicksal ihn nach jahrenlange Reise, die auch weit über den Niederrhein hinausgegangen ist, nun nach Xanten gebracht hat.

Für ihn ist die niederrheinische Kultur sehr wichtig, er fühlt sich als Teil davon, hat sie selbst vielfältig erfahren.

    Wichtig ist, dass Kultur nicht „von oben“ kommt, dass nicht durch Institutionen bestimmt wird, was sie ausmacht. Kultur lebt von der Basis, entsteht von unten und kann nicht verordnet werden.

Aus diesem Grunde hat eine Stadt wie Xanten seiner Meinung nach also die Verpflichtung, die Kultur von heute zu fördern, damit sich das „ANNO WIR“ selbst zur Kultur entwickelt und nicht nur zum Gärtner der römischen und mittelalterlichen Kultur wird.

    So soll Xanten nicht nur ein historisch-tourisches Ziel, sondern auch eine intereXante, noch lebende Kulturstätte bleiben. In dem Sinne möchte Aloys Cremers mit dieser Ausstellung eine Lanze für die Kultur von heute brechen, in der Hoffnung, auch hierfür andere Menschen motivieren zu können.


7     CulinArt

Ein ganz besonderes Dankeschön, und auch Kompliment, möchte ich hier dem Aloys Cremers aussprechen.

Seine Ideen, und sein Einsatz, vom ersten Entwurf, der Anzeigen, Plakaten, Handzettel, Kochbuch, bis hin zur Überwachung der Druckphase, und der persönliche Präsentation von CulinArt auf der Touristenmesse, waren immer mitreißend. Er war wirklich unermüdlich im Einsatz für CulinArt, und er war der stets ansprechbare Künstler für mich, und alles was sie hier sehen können, im Zusammenhang mit CulinArt, entstammt seiner Idee.

Vielen Dank Aloys.


8     Der Vormittag mit Herrn Cremers entpuppte sich als Bobon. Die verschiedenen Erwartungshaltungen der Frauen reichten von Freude bis Skepsis. Herr Cremers verstand es, Blockaden zu brechen und im Umgang mit Pappe und Farben die Teilnehmerinnen aus dem vollen schöpfen zu lassen. Am Ende waren dann alle Feuer und Flamme.

In der Erinnerung bleibt unser kreatives Tun wohl lange mit freundlichen Gedanken an Xanten Verbunden.


9     zur Ausstellung Begegnungen; Wesel

Aloys Cremers ist nicht greifbar, aber den Versuch, ihn zu begreifen macht Freude.


10   In einer Zeit, in der Kunst oft elitär gesehen wird, nicht mehr für jeden Menschen erlebbar, das sinnlich Begreifbare oft erschwert ist, ist ein Künstler wie Aloys Cremers ein seltener und wertvoller Schatz in der Welt der Kunst, weil er die künstlerische Kreativität hervorruft und anspricht, die in allen Menschen wohnt, das Wissen um gemeinsame archetypische Formen, ein Gefühl für Echtheit und Orginalität - auch ohne Kunststudium oder künstlerische Bildung.

Unter seinem Einfluss zu arbeiten, zu experimentieren, lässt den eigenen authentischen Ausdruck lebendig werden, ohne Angst nach außen zu treten, sich zu zeigen - weil hier ein Künstler mit Menschen  arbeitet, der das Echte und das Eigene sieht  und begrüßt, wie Eltern sich freuen, wenn ihre Kinder etwas Eigenes erschaffen.

    ...ein faszinierender Lehrer und Förderer: der niederländische Künstler Aloys Cremers, ein hoch begabter Spezialist im Bereich der künstlerischen Kreativität. Es gibt nur wenige hervorragend begabte Künstler, die mit solcher Leidenschaft und mit diesem Erfolg die Künstlerische Ausdrucksfähigkeit in Anderen Menschen entdecken und auf den Weg bringen, wie ich das bei Aloys Cremers erlebe.“

    „Die Begegnung mit dem Künstler Aloys Cremers führt in der eigenen Malerei zurück zum Entdecken der Eigen-Bewegung und dem Vertrauen auf die Ausdruckskraft des inneren Erlebens.


11   ...Sie müssen einfach wieder Kind sein, nicht denken, einfach malen, ermutigte der mitreißend aktive Künstler Cremers seine Schüler  dieser denkwürdigen Nacht zu bemerkenswerten Taten...

...Ich habe zu danken. Dank geht an den fabelhaften Künstler Aloys Cremers, der es versteht, in Menschen, die Scheu vor der Kunst haben, die Lust an der Kunst zu wecken...



12   ...Aloys Cremers ist unter einigen Aspekten betrachtet, der außergewöhnlichste Künstler den ich kenne. Er geht nicht nur an den Rand seiner finanziellen Möglichkeiten sonder weit darüber hinaus....

....Diese Begabung PR-Mann in eigener Sache für eine Sache zu sein gelingt nur wenigen Künstlern, freilich sind es auch nur wenige, denen es gelingt ihre Sache so glaubhaft zu vertreten, zu vermitteln, klar zu machen. Als ob es keine andere Möglichkeit gibt als die, Kunst zu machen, mit allen, auch quasi selbstzerstörerischen Konsequenzen. Ohne dass es gesagt wird glaubt man stets zu hören: hier steh’ ich und kann nicht anders (um mit Luther zu sprechen)

...Ein Egomane aber, was man auf den ersten Blick glauben könnte, ist er nicht. Sein eigentliches Anliegen ist es, seine Fähigkeiten in dem Dienst der Menschen zu stellen, die mit ihm zu tun haben. Er animiert zur kreativen Arbeit...

...Nicht zuletzt ist Aloys Cremers Lehrer. Er versammelt Kunstinteressierte um sich und er wird als Lehrer gesucht. Er ist Lehrer ohne Rezeptur. Seine Aufmerksamkeit gilt den individuellen Ansätze, die er erkennt, fördert, entwickelt: extrem subjekt-orientierter Unterricht, der keinen festen, einziger Platz hat....

...Mit Kraft und Energie, in Selbtlosigkeit und mit Schlitzohrigkeit setzt Aloys Cremers durch, was er mit seiner Kompromisslosigkeit wenn es ums Wesentliche geht, für notwendig hält.

Egal auf welche Weise man Aloys Cremers unterstützt, man kann sicher sein, dass es einer guten Sache nutzt.


13     Aloys Cremers ist Künstler.

    Nein! Ist er nicht in erster Linie Holländer? Er würde sagen: nein! Er ist europäischer Weltkünstler mit Luft und Bodenwurzeln am Niederrhein. Und der reicht ja über die Nationalstaatsgrenzen hinaus, also mehrstaatlicher Fluss, bis in die Nordsee. Und die reicht ja über den Atlantic bis an die Küsten Amerikas. Und das reicht bis hinter den wilden Westen usw., usw., . . .

    Aloys Cremers ist, wie man hört, niederdeutschsprachlicher holländischer Künstler, und woher genau, (wie der Schweizer Bonbonpolizist fragt,): von Heh!

sagt er dann und legt sich ins argumentatorische Zeug, dass es dasselbe hält und den Zuhörer- vornehmlich -Innen die Ohren verweht. Nicht zuweht;- da wären ja dann Wortwehen;- nein, um die gehet es nicht. Ehre schon um Ideenwehen.

Ständig liegt Aloys Cremers in den Wehen, jenen die voller Ideeen sind, die aus Kopf und Seele streben. Hinein die lachenden Augen und sehnsüchtelnden Herzvorhöfe seiner Workshop-teilnehmerInnen.

    Ist schon ein rechter Rattenfänger. Wobei, das muss man einräumen, er schon für das Wohlergehen seiner Schutzbefohlenen eifrig sorgt. Da kommt keine Ruhe in die Unruhe, die so kreativ durch den Raum und über die Tische hechelt. Da trübt keine schwermütige Nachdenklichkeit die allenthalben losbrechende Freude am Gelingen des mutiger Unterfangens.

Insofern kann ich sagen, ist Aloys Cremers ein Künstlerweltmeister.

Wo Andere sich in Selbstzweifeln möglicherweise vergraben und den sie sie begleitenden Menschen Rätsel um Rätsel aufgeben, da zeigt Aloys immer sein lachendes Gesicht.

    Immer unterwegs, den Menschen was von den Möglichkeiten eines freien ungebundenen Lebens zu erzählen, das nach der Selbstdarstellung und Beifallserfüllung nicht mehr heischen muss, sondern dem diese Geschenke geradezu aufgenötigt werden. Er weiß irgendwas um das Geheimnis des Künstlerlebens, das anderen KollegInnen in diesem Gewerbe völlig, oder doch zumindest partiell abgeht.

Insofern verwaltet er ein Monopol.

Und das ist sein Monopol.

Und insofern ist er Weltmeister, weil die Kriterien der Disziplin, die ihn so erfolgreich sein lässt, seine sind. Und funktionieren tut die ganze Geschichte mit Sicherheit, wenn die Menschen diese Kriterien als allgemeingültige ansehen.

Aloys gibt Sicherheit.

Sicherheit durch kreative Freude und ein vitales Ausleben. Er verspricht nichts. Nein, da ist er ganz ehrlich. Aber er sagt ganz unmissverständlich, dass, wenn Du so marschierst, dann kriegst du auch einen solchen, und keinen anderen Muskelkater in den Beinen.

    Aloys befreit. Kein Mensch muss mehr mit Pinseln malen, oder den furchtbar sezierenden Bleistift benutzen. Kein Er/Sie braucht mehr Angst vor dem leeren starrenden gewalttätigen Papier, Karton, oder der Leinwand zu haben. Es gibt überhaupt keine falsche oder schlechte Form. In allem gibt’s was zu sehen. Überall sind wundersame Dinge verborgen. Aloys  öffnet die Augen seiner Lieben, weil er für sie viele Dinge sieht, die sie zu sehen nie gelernt haben.

   Aloys ist anstrengend, aber das merkt man/frau erst, wenn’s rum ist. Kunst ist sowieso anstrengend, aber mit Unterstützung von Aloys merkt Mensch das nicht so. Insofern ist er auch ein „gutes Läppchen“ vor dem, und für das Leben.

Aloys  ist ungebunden und insofern ein glaubwürdiger Botschafter von Freiheit und Freiheiten, vor denen sich Menschen allgemein fürchten. Ob Aloys allerdings furchtlos ist, das habe ich nie herausfinden können.

    Aloys  macht Schule. D.h. immer mehr Menschen malen mit Schwämmchen und kriegen so einen schnellen Schwung in ihr Leben.

Aloys ist ungewöhnlich dauernd jung, was seinem Freiheits- und Kreativimage durchaus entspricht und die Herzen, seiner Schüler- und Fanmenschen bereitwillig für die Wunder der Kunst öffnen lässt. Das einzige, was ich nicht weiß ist, ob irgendeine andere Botschaft, als die A.-Botschaft, dann in die offenen Herzenstüren hineindarf.

Wenn Aloys geht freuen sich alle, die dabei waren ganz arg drauf, dass es wieder so werden möge, wie zu der Zeit als er da war und sie durcheinandergewirbelt hat. Insofern ist Aloys auch ein kreativer Konditionstrainer, der den Menschen zu so was wie Kunstmuskelkater verhelfen kann. (Aber dem kann man durch den Besuch einer Kreativmuckibude vorbeugen.)

Und noch was ganz zum Schluss: Wenn Aloys fast nur von „He“ und von sich redet, der oder die ist falsch beraten, der oder die meint, er würde ein egoistischer Selbstbespiegler sein.


14     Einführung in die Ausstellung „geschrieben bilder-gemalte bücher“  Edition Werry     Erwarten Sie von mir keine Kunstkritik. Ich bin zwar kritisch, wie meine Frau häufiger Anlass hat anzumerken, aber ich bin kein Kritiker.

    Ich bin jemand, der Kunst nicht mit Wissen und Analyse begleitet, sondern mit Emotion und Neugier. Und deswegen ist es ein großes Glück, dass ich eines Tages Aloys Cremers begegnen durfte, der meine durch Gefühl bestimmte Betrachtungsweise durch seine großartige Führung gefördert, gefordert und gestärkt hat.

     Dieser Freund Aloys ist in mehrfacher Hinsicht ein Künstler, und das macht ihn für die Kunstwelt so wertvoll, vielleicht sogar einmalig. Aloys macht Kunst, gestaltet Kunst in vielfacher Form,  gute und beachtete Kunst,  und er macht uns alle zu Künstlern. Und das ist einzigartig.

     Sein Credo, identisch mit dem seines Vorbildes Joseph Beuys: Jeder Mensch ist ein Künstler. Eine faszinierende Behauptung, die er aber immer wieder auf erstaunliche Weise unter Beweis stellt. Dieser spontane, impulsive, begeisternde Mann nimmt Menschen mit auf eine Reise in ihre eigene unbekannte Welt. In ihnen, in uns allen schlummert die Fähigkeit, sich künstlerisch auszudrücken. Ich habe mit Staunen, Ungläubigkeit und dann herzenstiefer Freude miterleben dürfen, wie Frauen und Männer, die bis dahin niemals Kunst als ihr eigenes Können begriffen hatten, Kunst gestalteten, nicht nach vielen Stunden des Lernens, nein, sofort, unmittelbar, direkt sich dem Zusammenspiel von Fantasie und Farbe hingebend. Ja, Hingabe und sich steigernde Lust war bei diesen wunderbaren Experimenten zu erleben und buchstäblich zu spüren. Aloys schafft Atmosphäre, die Kreativität hervorlockt und erblühen lässt.

     Ja, diese Entdecker von sich selbst gestalteten Kunst, die sogar ausstellungswürdig war. So beispielsweise geschehen in Wesel. Aloys und wir von der NRZ haben nach der vollbrachten Werkstatt die Kunst unserer Leser im Preußen-Museum ausstellen können. Ganz viele Bilder präsentierten sich an diesem würdigen Ort. Und ich habe erleben können, wie Menschen von ihrem eigenen Schaffen bei dem Wiedersehen erneut überrascht waren. Das war ich? Das war meine Farbkomposition? Diese Linie ins Endlose habe ich gezogen? Mir ist es gelungen, diesem Gesicht diesen Ausdruck zu geben?

     Ich sage ihnen: Aloys hat vielhundertfache Beweise dafür geliefert, dass wir alle Künstler sind. Durch ihn haben wir sehen gelernt und uns getraut. Er hat uns Mut zu unserer eigenen Entdeckung gemacht.  Gibt es etwas Schöneres, als diese Tatsache zu begreifen und sie auszuleben?

     Aloys verschafft durch diese Kunsterweckung  tiefe Lebensfreude. Aloys erzeugt Glück. Er ist ein kreatives Kraftpaket, gestaltet genauso mit Wucht wie mit Zartheit.

     Noch eine so wunderbare Feststellung dieses Mannes, dessen Freundschaft mir viel bedeutet: Kunst macht frei. Er ist ein wirklich freier Mann, der stets auf der Suche nach den Grenzen ist, diese mit unwiderstehlichen Elan überschreitet. Ich will neue Erkenntnisse, sagt er uns durch seine mitreißende Kunst. Kunst ist das Elixier für das Zusammenleben. Aloys hat eine Mission. Und die verbreitet er, impulsiv und immer wieder mit spontanen Eingebungen, zieht Menschen in seinen Bann, vermittelt seinen Zuhörern allein durch das Gehörte freieres Denken. Mach was, denn du kannst es.

     Eingangs habe ich angemerkt, dass ich nicht zum Kunstkritiker befähigt bin. Dennoch behaupte ich: Aloys Cremers Kunst berührt, beeindruckt, zieht in ihren Bann, löst Gefühle aus, verlangt nach Stellungnahme. Was immer macht, er macht es total, nie halbherzig. Aloys ist ein Überzeugungstäter. Und darum ist er so wirksam: Seine positive Energie spürt jeder, der sich ihm nähert, weil er wissen will. Mehr wissen will. Auch über sich selbst.

     Aloys, es war eine der guten Erfahrungen in meinem Leben, Dich kennen gelernt und Dich zum Freund gewonnen zu haben. Ich wünsche Dir und Deiner Ausstellung alles Gute. Glückauf   


15     Einführung in die Ausstellung „feeelings“

    Nachdem Anfang des Jahres hier im Kamillushaus in mehreren Workshops mit Patienten unter Anleitung von Aloys Cremers ausgezeichnete Bilder entstanden, die im Rathaus der Stadt Essen unter dem Titel „Auf Spurensuche – Das Kamillushaus Essen zeigt geortete Fundstücke“ präsentiert wurden, freuen wir uns heute hier am Weltdrogentag eine Ausstellung mit Bildern von Aloys Cremers eröffnen zu können. Bevor Sie Gelegenheit haben, mit Aloys Cremers durch die Ausstellung zu gehen, möchte ich Ihnen einige Ideen und Gedanken einführend vorstellen.

    „Feeelings“, Gefühle,  lautet der Titel dieser Ausstellung von Bildern des niederländischen Künstlers Aloys Cremers. Damit hat er ein zentrales Thema seines Lebens in den Mittelpunkt des Interesses gestellt.

Nicht, dass uns Gefühle, feelings, unbekannt wären, doch die ungewöhnliche Schreibweise mit drei eees statt der üblichen zwei, lässt uns gleich darüber stolpern. Diese Irritation ist natürlich gewollt und wer Aloys Cremers kennt, weiß, dass er sich als Querdenker versteht und gerne auch mit Worten, ihren möglichen und unmöglichen Schreibweisen und mehrdeutigen Bezügen spielt.

Also schauen wir uns die Bilder an und fragen, warum feeelings mit drei eees?

    Der Titel wie die Bilder wirken ein wenig ungestüm und ungebremst. Gefühle scheinen sich unermesslich zu ergießen, gehen ihre eigenen Wege, unkontrolliert und nicht gesteuert von der Ratio, dem Verstand.

Sie schlagen Kapriolen, stolpern über sich selber, aber auch wir stolpern über sie.

Unsere Gefühle bringen uns manchmal in Schwierigkeiten, oder sind es eher die Gefühle der anderen, die uns stören und behindern, einengen und den Wunsch nach unbegrenzter Freiheit unnötig einschränken?
    Als Künstler lebt Aloys Cremers auch von und durch die Kommunikation mit den Menschen, die ihm Tag täglich neu begegnen. Stetig neue Kontakte und immer neue Inspirationen bedingen auch Veränderungen. Neue Beziehungen gewinnen an Bedeutung,  Entscheidungen müssen gefällt werden. Man muss sich von Dingen trennen, um neue zulassen zu können. So erscheint das, was ihm wichtig ist, groß im Bild, seiner Bedeutung entsprechend im Vordergrund fein modelliert. Anderes tritt zurück und verblasst im Hintergrund oder wird weggemalt.

    Die Bilder, die Aloys Cremers malt, entstehen häufig in emotional schwierigen oder bewegenden Situationen. Es geht nicht alles: „Entweder rechts herum oder links herum“, kommentiert Aloys Cremers sein Bild tee-junction. Einerseits weckt der titel Assoziationen, die das Golfspiel betreffen. Und so sehen wir auch zwei Golfspieler, die nicht nacheinander die Bälle abschlagen, sondern sich diese gegenseitig zeitgleich um die Ohren hauen. Andererseits versteht man t-junction auch als Abzweigung, eine Entscheidung steht an, es muss ein neuer Weg beschritten werden. Spannend ist dann, was geschieht. Und meistens haben wir auf das Zukünftige weniger Einfluss als wir denken und möchten. Häufig ist die Realität stärker und trägt den Sieg davon und die Emotionen weinen Tränen.

Johann Wolfgang von Goethe, den Aloys Cremers wegen seiner emotionalen Lyrik sehr schätzt, hat am Ende seines autobiografischen Romans „Dichtung und Wahrheit“ die Erkenntnis seiner Suche nach dem rechten Weg zwischen Verstand und Gefühl so zusammengefasst:

    „Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unserm Schicksals leichtem Wagen durch, und uns bleibt nichts als, mutig gefaßt, die Zügel festzuhalten, und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder wegzulenken. Wohin es geht, wer weiß es? Erinnert er sich doch kaum, woher er kam.“

Diese Aussage passt auch sehr gut in und zu dem leben des Künstlers Aloys Cremers.

Doch während der Dichter zur Feder griff, als ihm die Gefühle den Kopf verwirrten und nach einer ordnenden Kraft im Chaos suchten, greift der Maler Aloys Cremers zum „Schwamm“, um seine Gefühle malend auszuleben und ihnen, bildwerdend, eine Form des Bewusstseins zu verleihen. Das emotionale Chaos wird in Formen und Farben gebunden und verdichtet sich zu einer möglichen Aussage, die verbindlich ist für den Augenblick des Entstehens.

Erfahrungen und Gefühle lassen sich nicht immer rational, logisch vermitteln. So müssen ästhetische Mittel gewählt werden, und Aloys Cremers findet diese, um das verstandesmäßig Unfassbare zu offenbaren.

Kunst – und auch die hier ausgestellten Bilder dürfen Sie so verstehen -ist damit geheimnisvolle Offenbarung unaussprechbarer Sehnsüchte und Emotionen.

Kunst wird eingesetzt als Mäßigung der Leidenschaften.

Kunst kann so zur Droge werden.

    Die vom Aloys Cremers angewendete Schwamm - Maltechnik, trägt wesentlich zur Emotionalität seiner Bilder bei. Wer schon einmal mit ihm gemalt hat oder ihm beim Malen zugeschaut hat, weiß die Vorteile der Schwämme zu schätzen. Ohne Distanz zum Malgrund lässt sich sehr viel leichter und gefühlvoller mit der Farbe umgehen. Das Mischen der Farben auf dem Malgrund erfordert ein stetiges Reagieren auf das gerade Entstandene. Es ist ein ununterbrochenes Handeln und sich Auseinandersetzen, welches Denken und Wollen weitgehend ausschließen.

    So sind Sie als Besucher dieser Ausstellung heute aufgefordert,  einzutauchen in das emotionale Form- und Farbenmeer des Künstlers. Lassen Sie sich ein auf die Gefühle, die Ihnen in den Bildern begegnen und bringen Sie Ihre „feeelings“ mit, um das rauschhafte Sehnen und Hoffen unbegrenzten Verlangens nach Erfüllung erahnen zu können.

Dabei wünsche ich Ihnen viele unerwartete Begegnungen und anregende Gespräche.

Herzlichen Dank.


16     Frauen... ihre Bilder... und Aloys Cremers - Geht das denn gut?

Ja, meistens geht es den Frauen gut, wenn sie malen – und

das ist doch was...

    Und manchmal geht es ihnen und ihren Bildern nicht gut.

Dann ist der Meister besonders präsent  – wichtig –  denn die Kreativität, das Schöpferische, die Beherrschung des Materials – das lässt sich nicht zwingen, nach Wunsch bestellen...

Und wenn es nicht verfügbar scheint, leidet die Malerin...

Und dann heißt es, die Frustration, die Enttäuschung auszuhalten - Und gleichzeitig sehen, wie die andere Frau ganz gut vorankommt, zufrieden lächelt, ganz versunken ist in ihren Prozeß...

    Das sind die Zeiten, da ist es ganz gut, wenn jemand da ist, der das Vertrauen in die eigenen Kräfte stützt, der durchhält und beschützt, was sich da entwickelt.

Das ist die besondere Gabe von Aloys Cremers. Er kämpft um die Bilder jeder der Frauen, und sie spüren, wie ernst es ihm ist – dass sie nicht aufgeben, dass sie ihren Bildern eine Chance geben, geboren zu werden.

    Und die tiefe Befriedigung, das Leuchten in den Augen der Frauen, wenn sie plötzlich sehen, was entsteht, und mag es noch so zufällig scheinen... wenn sie ihr Bild mögen – das ist unbezahlbar und weckt die Sehnsucht nach Wiederholung.

    Und so kommen sie wieder,  beginnen zu experimentieren – verlieren die Angst – geben allmählich die oft recht harte Kontrolle des kritischen Verstandes auf, tauchen immer öfter in die Seinsweise des spielenden Kindes ein, weit weg von den Sorgen des erwachsenen Alltags, ein paar Stunden ganz bei sich sein, das ganz Eigene suchen und es auch erkennen, wenn es sich zeigt.

    Und deshalb macht es Sinn, wenn da noch andere im Raum sind, die auf einmal hingucken und vielleicht sagen: “Oh, wie schön. Das gefällt mir. Das sieht aus wie...Ich sehe da was...Denn Bilder haben es oft an sich, dass sie ohne das sofortige Erkennen der Malerin auftauchen...

    Sehen Sie die Bilder an – so verschieden wie die Frauen selber – bei allen spielerischen Elementen doch mit tiefem Ernst und meditativer Disziplin gemalt – Ausdruck der Persönlichkeit, des eigenen Wesens.Entstanden unter der fordernden und gleichzeitig beschützenden Gegenwart Aloys Cremers – ein hochsensibler Künstler, der die Eigenarten der Menschen aufspürt und nicht Ruhe gibt, bis er sie sehen kann.

Also kein Meister, den man nachmacht, abmalt, kopieren kann ... Einer, der sich sofort zurückzieht, wenn das Eigene auftaucht.

    Vielleicht merken Sie, wie dynamisch, lebendig und spannungsvoll es da zugehen kann, wenn die Frauen mit Aloys Cremers in einem Atelier arbeiten: Permanente Interaktion – da geschieht immer etwas – zwischen den Frauen – zwischen der Frau und ihrem Bild – zwischen den Bildern und den Frauen – zwischen Aloys und der Frau und dem Bild.

          


17     Ein Blick in die Ausstellung lohnt.

    WESEL. Es ist der krönende Abschluss einer außergewöhnlichen Aktion, eines unvergesslichen Abends, wie es Bürgermeisterin Ulrike Westkamp während der Vernissage im Preußen-Museum ausdrückte.

Sie war eine von denen, die während der NRZ-Kulturnachtschicht vor zwei Wochen ihre Kreativität mit dem Schwamm auf die Pappe brachte.

„Wir können uns anerkennend auf die Schultern klopfen und unserem Lehrmeister danken“, sagte sie. Lehrmeister ist der niederländische Künstler Aloys Cremers, dem viele der Teilnehmer demnächst in einen seiner Workshops folgen werden.

    Fliegender Holländer geht ran wie Blücher

Für den Künstler Peter Strege, der eine kurzweilige Rede hielt, eine klare Sache: „Da kommt ein fliegender Holländer ins preußisch kolonisierte Land und geht ran wie Blücher, um so etwas wie eine kreative Freizeit zu beginnen.“

Er schaffe es, Menschen zu einem Handeln zu bewegen, von denen sie meinen, dass sie es nicht können. In der Schau sind alle Rahmen gleich, dies sei ein urdemokratisches Prinzip, so Strege.

Der stellvertretende NRZ-Chefredakteur Thorsten Scharnhorst zollte allen Teilnehmern der Kulturnacht im Pressehaus der NRZ ganz großen Respekt. „Einfach wieder Kind sein, nicht denken, einfach malen“, umschrieb er die Grundidee von Aloys Cremers.

Er sei ein Künstler, der es verstehe, den Menschen die Scheu zu nehmen.






Anja Herzberg bpb 2011


dr. Wilhelm Cuypers+, RP 1993


Heike Waldor-Schäfer, NRZ 1993



prof. dr. Peter Fuchs,

Fernuni Hagen 1994









Willi Teloo, PR-manager VOBA Gelderland 1995









Elfi Kluth, NRZ 1996




Karin Denecke 1997































Michael Röger, 1999

Organistisator









Marianne Schulz, 2000 Besuchergruppe aus Emsdetten,






Elke Siemund, RP Wesel/



Anne Ahlings 2002/2003



















Thorsten Scharnhorst Stellvertredender

NRZ-Chefredakteur





Prof. Dr. Hans Brög, Viersen





















Peter Strege






























































Thorsten Scharnhorst (ehem. stellvertretende NRZ-Chefredakteur)

















































Mechthild Frölich, Kuratorin











































































Anne Ahlings Supervisorin












































Petra Herzog, NRZ